Freitag, 1. August 2014

Selbstgemachte Knete und Windelpirats erste Plastiken

Hallo ihr Lieben,

seit einigen Wochen "batelt" (bastelt) der Windelpirat für sein Leben gerne. Er matscht in Farbtöpfen, klebt und zeichnet, als ob es kein Morgen gäbe. Doch besonders das Arbeiten mit der selbstgemachten Weichknete begeistert ihn sehr. In wenigen Minuten ist die formbare Masse zusammengerührt und kostet in der Herstellung fast nichts. Zudem ist das Knetzeug schnell auf- und wieder abgebaut. Die Sauerei hält sich dabei (anders bei den Fingermalfarben!!!) in Grenzen ;-).


Bewusst habe ich mich für ein Knete-Rezept ohne Alaun-Pulver entschieden. Kinderärzte warnen eindringlich vor dem Gebrauch dieser Chemikalie, da sie bei Kindern zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Hier könnt ihr Genaueres nachlesen.

Rezept (für eine sehr große Menge!!! Ansonsten vierteln!):
1 kg Mehl
350 g Salz
15 EL Speiseöl
ca 3/4 l kochendes Wasser
3 EL Zitronensäure

Durch das heiße Wasser wird der Teig besonders geschmeidig und muss nicht erst lange vorgeknetet werden. Die Zitronensäure tötet Mikroorganismen, die sich in der Knetmasse bilden, ab und macht sie länger haltbar. So kann die Knete in einer luftdichten Verpackung im Kühlschrank mehrere Monate aufgehoben werden.

Variationsmöglichkeiten:
Mit Ostereierfarben oder Lebensmittelfarben kann die Knete bunt eingefärbt werden.


Um noch mehr taktile Reize für die Kinderhände zu bieten, können zum Beispiel Milchreiskörner, Sand, Linsen oder andere grobkörnige Materialien eingeknetet werden. Kleiner Nachteil: Die Körner ziehen Feuchtigkeit aus der Masse, sodass die Knete nach ca 2 Wochen relativ fest und bröselig wird.



Auch den Geruchssinn kann man mit der selbstgemachten Knete anregen. So arbeitet man zum Beispiel einige zerriebene Lavendelblüten, Zitronenabrieb oder wenige Tropfen ätherischer Öle in die Masse ein.

Spielmöglichkeiten:
Der Handel bietet eine Vielzahl an Werkzeugen, um die Knete zu bearbeiten. Wir verzichteten bislang auf alle von ihnen. Einerseits ist der Zwerg mit seinen 20 Monaten von Reliefformen und Spritzdüsen oft feinmotorisch noch überfordert, andererseits bietet sich im Haushalt so viel an Material, das sich wunderbar zum Bearbeiten der Knete eignet und dazu optisch und haptisch ansprechender ist, als das schreiendbunte Plastikzubehör aus dem Spielzeughandel. Auch das Üben mit dem (natürlich stumpfen) Messer kommt beim Zwerg gut an.

Das befindet sich momentan in unserer Knetkiste:



Geeignet sind alle Materialien, die sich angenehm oder spannend anfühlen, gut in die Knete gesteckt werden können oder interessante Abdrücke in der Masse hinterlassen.

Am liebsten bildet der Sohnemann einen Klumpen aus Knete und steckt allerhand Dinge, wie kleine Stöcke und Münzen, hinein. Mit kleinen Holzperlen oder Reiskörnern wird das Kunstwerk zudem verschönert. So entstehen richtig tolle und einzigartige Plastiken. Zwar befinden sich auch ein kleines Nudelholz, sowie drei Plätzchenausstecher im Knetfundus des Frechdachses. Diese werden aber nach wie vor links liegen lassen.




Wer immernoch nicht überzeugt vom Kneten ist, sollte sie unbedingt dem Praxistest unterziehen. Für die Theoretiker unter Euch gibt es hier noch einen interessanten Artikel über das pädagogische Potential der Knete.

Ich wünsche Euch und Euren Kiddies nun viel Spaß beim Kneten und Modellieren und ein wunderschönes Sommer-Wochenende!

✿ Nadine ✿

P.S. Wieder ein Fall für MamiTilli's SpielMit!-Aktion!

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